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Martin Bruhin (Hrsg.)
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Hermann Rosa
Skulpturales Bauen
Eigenhändig baute der Bildhauer Hermann Rosa (1911–1981) seine Ateliers in München wie überlebensgrosse Skulpturen aus Beton. Durch die manuelle, auf- und abbauende Arbeitsweise sowie die Wahl weniger und edler Materialien unterscheidet sich sein architektonisches Werk von der Moderne und bezieht sich in seiner Formensprache doch eindeutig auf diese. Sonnenlicht war für Rosa tektonisches Mittel und Masse zugleich. Wie bei seinem Spätwerk, zwei Porträtköpfen, suchte er in der Architektur den umbauten Raum, prüfte ständig die Vergrösserung vom Modell in die Wirklichkeit.
«Erlebt, beobachtet, gebaut: Bevor er eine Plastik begann, zeichnete er nach der Natur, dann erst modellierte er nach ihr und wenn es ihm gefiel, abstrahierte er danach.» Er eroberte den Raum stürmisch und puristisch zugleich.
Das Buch dokumentiert Hermann Rosas architektonisches Werk: zwei Ateliers, sein Tageslichtstudio und seine Wohnung mit den Möbeln und 55 Plastiken. Mittels eines Fotoessays von Jürg Zimmermann, Skizzen, Baustellen- und Modellfotos sowie Plänen vom Tageslichtstudio und der Wohnung wird Rosas Raumempfinden erforscht.